Den Makrelen nachstellen |
Von Mai an tauchen die blitzschnellen Räuber in riesigen Schwärmen in der Nordsee auf. Der Hochsommer ist dabei die Top-Zeit, um einmal so richtig in den Makrelen zu stehen. Dieser äußerst wohlschmeckende Fisch stürzt sich gierig auf alles, was sich bewegt. Meist wird er mit dem Paternoster beangelt. Da kann es schon passieren, dass bis zu 6 der kampfstarken Makrelen gleichzeitig beißen - und alle in rasendem Tempo wild durcheinander kreuzen. Klar, dass unser Gerät stabil genug sein muß, um diesen Kräften etwas entgegenhalten zu können! Das Wurfgewicht sollte um 200 Gramm liegen, eine Steckrute in 2 Metern Länge aus Hohlglas mit kräftigem Rückgrat ist ideal. Die Stationärrolle der 50er Klasse sollte mit 0,45er monofiler Schnur bestückt sein. Eine Multirolle wird mit den ungestümen Fluchten der Nordsee-Tiger allerdings weitaus besser fertig. Unters Paternoster wird ein 200 Gramm schweres Birnenblei oder ein Kattegat-Pilker montiert. Es ist schon vorgekommen, daß sich Grundhaie auf den Pilker gestürzt haben. Aber auch kapitale Makrelen über 2 Pfund beißen gern aufs Metall. Bei großen Makrelenschwärmen spielt Form und Farbe des Paternosters keine so große Rolle. Mit silber-bewehrten Haken liegen wir da immer richtig.Sind die Schwärme jedoch kleiner und die Fische verstreuter, lohnt sich der Griff in die Trickkiste, um mehr als der Nachbar auf die Planken zu legen. Dann kommen Glimmerpaternoster oder solche mit Leuchtüberzug zum Einsatz. Ein echter Knaller ist das Paternoster mit Fischhaut-Imitation. Auf jeden Fall sollten immer mehrere Systeme bereitgehalten werden. Denn bei den nicht seltenen Verwicklungen mit den Paternostern unserer Angelnachbarn wird das System einfach ausgehängt und durch ein neues ersetzt. Später können dann die verwickelten Systeme auseinandergepult werden. Die Angeltechnik ist einfach (siehe Abbildung). Blei und Paternoster werden langsam abgelassen, bis der erste Biss erfolgt. Jetzt wird noch solange gewartet, bis sich mehrere Makrelen die Köder geschnappt haben. Nach dem Landen die Fische sofort abschlagen und bei jedem Umsetzen des Schiffes sofort ausnehmen! Gerade an heißen Sommertagen verderben die fetthaltigen Fische sehr schnell. Niemals die Makrelen in Plastiktüten aufbewahren - sie verderben in ihnen extrem schnell! An einigen Nordseeplätzen lassen sich Makrelen sogar vom Ufer aus fangen. Wie zum Beispiel auf der Insel Nordstrand, Ortsteil Elisabeth-Sophien-Koog. Hier kommt jetzt eine mindestens 3 Meter lange Rute mit 60 Gramm Wurfgewicht zum Einsatz. 0,30er monofile Schnur auf die Rolle, schlanke Pose mit 30 Gramm Bleibeschwerung und ein Heringsfetzen als Köder: So geht«s in 1,5 Metern Wassertiefe auf die edlen Kämpfer. Auch das Spinnfischen mit schlanken Meerforellen-Blinkern verspricht faszinierende Drill - Erlebnisse. Von Büsum, Cuxhaven, Helgoland, Norddeich, Dornumersiel, Neuharlingersiel und Carolinensiel starten die Makrelen-Kutter zu ihren Ausfahrten. |