Angeln in der Brandung
manninderbrandungDas Brandungsangeln ist wohl die Älteste Angelei am Meer und heute beliebter denn je. Das Erlebnis Brandung, ein Naturschauspiel besonderer Art, fasziniert uns alle. Wenn wir in dieser Faszination auch noch fischen, wunderschöne Sonnenuntergänge erleben und beim Angeln erfolgreich sind, vereinen sich diese Komponenten zu einem Freizeiterlebnis der Extraklasse.

Für den Brandungsangler gibt es eigentlich nur drei Jahreszeiten: Herbst, Winter und Frühjahr, die Montate, in denen der Fisch in Ufernähe kommt. Dann erreichen wir den Fisch mit unseren Brandungsruten und dem entsprechenden Geschirr. Das der Fisch nur in diesen Jahreszeiten unter Land zu finden ist, liegt einzig und allein an der Wassertemperatur. Ist das Wasser im flachen Ufergebiet zu warm, hält sich der Fisch in kühleren, tieferen Gebieten auf. Bei entsprechend kühler Temperatur ist es zusätzlich so, dass die Fische, besonders der Dorsch, in den Dämmerstunden und im Dunkeln in Ufernähe auf Nahrungssuche geht, im Schutze der Dunkelheit.

Also beginnt der Tag des Brandungsanglers am späten Nachmittag. Wir suchen uns einen Strand, der günstige Winde verspricht. Wir sollten darauf achten, wenn möglich auflandigen Wind zu haben, so das die Wellen sich brechen. Durch die dann auftretende Unterströmung wird für den Fisch viel Nahrung aufgespült. Bis Windstärke 6 können wir getrost an die Brandung gehen. Um so höher die Wellen, desto schöner das Naturschauspiel und um so erfolgreicher das Fischen. Beachten müssen wir nur, dass nicht zu viel Seegrass im Wasser aufgewühlt ist, dass unsere Montagen und Bleie behindert.

zeltDer Brandungsangler baut im Hellen sein Gerät auf, um auch noch im Hellen einige Würfe zu probieren und dann in der Dämmerung und im Dunkeln fast blind Herr der Dinge zu sein. Es lohnt sich jedoch, auch schon am Nachmittag einen Köder zu präsentieren, denn die Ausnahme bestätigt die Regel, dass sich der eine oder andere Fisch in Ufernähe aufhält. Gerade Plattfische sehen es nicht so eng, auch im Hellen am Strand zu sein - sind diese Platten doch durch ihre Form am Boden gut getarnt.

Die Köder

In der Brandung kommt zu 99% der Wattwurm zum Einsatz. Die Ausnahme bilden Seeringelwürmer, Muschelfleisch und Kunstwürmer mit oder ohne Geschmack- und Geruchstoffe. Die Wattwürmer können wir bei fast jedem Angelhändler an der Küste frisch erwerben. Wir können diese aber auch selbst suchen. Es gibt diese Würmer nur im Meer, so müssen wir diese auch dort suchen. Wie das funktioniert, können Sie in unserem Buch "Meeresangeln leicht gemacht" nachlesen, wie auch ausführliche Berichte zum Brandungsangeln und zu allen anderen Arten des Meeresfischens.

WurmsucheWenn es mal keine Wattwürmer gibt, das kommt vor, wenn die Wetterverhältnisse die Wattwurmsuche nicht erlauben, bieten wir eine Alternative: Der gesalzene Trockenwattwurm, Art.Nr.: 8400 500.

Das Gerät

Die gebräuchlichsten Brandungsruten sind heute 3-teilig und um die 4 Meter lang. Die Länge wird je nach Körpergröße und Wurftechnik ausgesucht. Die spezielle Wurftechnik an der Brandung ist entscheidend für Erfolg und Misserfolg. Da der Fisch meist hinter den Sandbänken bzw. hinter den sich brechenden Wellen jagt, müssen wir unser Vorfachsystem mit den Watwürmern dorthin werfen. Die Profis werfen um die 200 Meter weit. In dieser Entfernung ist die Ausbeute am größten. Aber auch eine Weite von geringerer Entfernung ist ok. Nur je weiter wir werfen, desto dichter sind wir am Fisch. Das richtige Werfen müssen wir uns zeigen lassen, und üben, üben, üben.... . Wenn wir das Werfen einige Male geübt haben, zeigt sich, mit welcher Rutenlänge und Härte wir am besten zurecht kommen. Tipps zum werfen geben wir gerne per E-Mail.

In unseren Gewässern benutzen wir Stationsrollen in einer 70er Größe. In England bevorzugt man Multirollen. Jedoch ist es nicht einfach, mit der Multirolle weit zu werfen und das ohne Perückenbildung. Bei der Rolle ist eine grosse Übersetzung von Vorteil, damit wir die Schnur recht schnell wieder einholen können. Wenn wir zu langsam einholen ist die Gefahr gross, an Steinen hängen zu bleiben oder die Systeme voller Kraut wieder an Land zu holen.

photo122Die Schnurfrage ist jedem selbst Überlassen, wie bei jeder anderen Angelart auch. Geflecht hat den Vorteil, dass wir sie weit werfen können, Nachteil ist die geringe Dehnung. Monofile Schnur im Durchmesserbereich von 0,30mm bis 0,35mm ist optimal. Eine monofile Keulenschnur oder ein angeknüpftes Keulenvorfach bringt den Vorteil mit sich, dass wir am Ende unserer Schnur einen dickeren Durchmesser haben. Denn die ersten 3 bis 5 Meter werden beim Werfen sehr hohen Belastungen ausgesetzt und es kann passieren, das in diesem Stadium des Wurfes unsere Schnur wegknallt. Um dieses zu vermeiden, setzen wir eine "Keule" ein oder aber eine dickere "Schlagschnur", die wir vor unsere Hauptschnur knoten.

Jetzt benötigen wir nur noch unsere Brandungsbleie und -systeme. Bleie gibt es in vielen Ausführungen. Das Gewicht richtet sich nach der Wind- und Strömungsstärke. Es muss so schwer sein, das es an dem Platz, wo es auf den Grund kommt liegenbleibt. Dieses wird unterstützt von Noppen oder bei grosser Strömung von Krallen. Die Gewichte liegen bei 80 bis 200 Gramm.

Das entscheidene ist unser Vorfach oder System, mit dem wir den Wattwurm präsentieren. Je nach Zielfisch sollte der Haken auf Plattfisch oder Dorsch eingestellt sein. Lockperlen locken zusätzlich den Fisch, oft unterstützt von Leuchtperlen, Locklöffeln (bei Plattfischen) und anderen Lockmitteln. Die Perlen bieten dem Haken Auftrieb, damit der nicht auf dem Grund liegt, sondern etwas darüber schwebt. Es gibt viele fertige Montagen, die wir für das Brandungsangeln anbieten.

Einfache und sehr hochwertige und spezielle Vorfächer. Z.B. mit Einhänge-Clips für die Haken. Hier werden die Haken vor dem Werfen eingehängt, wir gewinnen an Wurfweite und der Wurm verliert sich nicht in der Luft. Beim Auftrumpfen des Systems auf der Wasseroberfläche klinken sich die Haken aus und die Mundschnur kann sich entfalten.

Auch hier sagen wir vom Team Dieter Eisele, dass es wichtig ist, hochwertige Vorfächer zu benutzen, die den Fisch sicher landen. Denn nicht selten erbeuten wir Doulobetten oder grosse Fische, die wir nicht verlieren wollen. Wichtig ist auch, das die Fängigkeit der hochwertigen Lockmittel entscheidend dafür ist, was und wieviel wir fangen.

Erfahrene Brandungsanler knüpfen sich ihre Vorfächer auch selbst. Hierzu gehört allerdings eine Menge Erfahrung, damit sich unser Vorfach nicht beim Werfen oder unter Wasser vertüddelt oder verabschiedet. Es soll weit fliegen, und den Fisch anlocken.

Die Spezial-Brandungs-Vorfächer von Dieter Eisele werden alle bei uns im Hause geknüpft. Wir verwenden nur die besten Materialien, die der Weltmarkt hergibt. Wie zum Beispiel Original Breakaway-Clips und Zubehör, die Lil-Corky-Perlen, Kamasan-Haken, Trilene-Schnüre, Sovik-Wirbel usw. Nur die Kombination dieser Teile und die Erfahrung unserer Vorfachbau-Abteilung lassen diese Vorfächer sehr fängig und sicher sein.

heidiBei der Entwicklung unserer Brandungsvorfächer legen wir nicht nur unsere Erfahrung zu Grunde, sondern greifen auch auf proffessionelle Tipps zurück. Diese erhalten wir von keinen geringeren als von den Damen der Deutschen-DMV-Nationalmannschaft im Brandungsangeln.







Zubehör:


Rutenstaender9730010 Da wir unsere Brandungsruten nicht an den Strand legen können, benötigen wir einen Rutenständer. Es gibt viele Brandungsrutenständer. Am tauglichsten sind die sogenannten Dreibeine oder Tripods. Diese stehen sicher im Wind und bieten Platz für zwei Ruten. Die Ruten stehen aufrecht in diesem Ständer. Die Rutenspitzte zeigt uns mit Ihren Bewegungen, ob ein Fisch gebissen hat. Im dunkeln wird die Bewegung durch ein Knicklicht oder durch ein elektrisches Tip-Light angezeigt.

Weitere Tipps rund um Brandungsangeln, wie zu dem Wurmplümpern, zu den besten Angelplätzten, zu den Techniken, zu den Vorfächern und zu den Knoten finden Sie in unserem Buch "Meeresangeln leicht gemacht" von Dieter Eisele. Erhältich beim Fachhändler oder bei uns im Shop .

Petri Heil
Dieter & Michael Eisele